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UNTERRICHT: Social-Media reflektieren – ein Impuls

by Bob Blume
15. Oktober 2025
143 7
Home Bildung
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Der Blogbeitrag, in dem ich darüber berichtete, wie ich mit meiner Klasse ein Experiment mit TikTok durchgeführt habe, die die Schüler*innen den Algorithmus reflektieren ließen, wurde für Blog-Verhältnisse sehr häufig gelesen. Das hat einen guten Grund: Zum einen wird Medienkompetenz sehr unterschiedlich verstanden, ist oft abstrakt und bezieht sich zu wenig auf die Social-Media-Plattformen. Zum anderen haben diese Plattformen es zu ihrem Geschäftsmodell gemacht, (junge) Menschen süchtig zu machen. Medienkompetenz ist also auch als eine Art Selbstverteidigung nötig, mit der wir uns nicht zufrieden geben sollten. Dennoch: Guter Rat ist teuer. Aus diesem Grund möchte ich an dieser Stelle nochmals einen Impuls bieten, der sich leicht umsetzen lässt und die Reflexion in unterschiedlichen Klassenstufen und Schulformen initiiert und begleiten kann. 

Das Dagstuhl-Dreieck als Werkzeug der digitalen Selbstreflexion: Wie Schüler:innen ihre Social-Media-Welt durchdringen können

Wenn wir über Medienbildung sprechen, wird oft betont, wie wichtig es ist, dass junge Menschen „kritisch mit digitalen Medien umgehen“ können. Doch was bedeutet das konkret? Zwischen App-Nutzung, Selbstinszenierung und algorithmischen Welten ist das leichter gesagt als getan. Das Dagstuhl-Dreieck – ein Modell, das ursprünglich aus der Informatikdidaktik stammt – bietet einen überraschend einfachen, aber tief gehenden Zugang: Es hilft, digitale Phänomene aus drei Perspektiven zu betrachten – technisch, gesellschaftlich und individuell. Es ist, nebenbei, interessant, dass das Modell trotz seines 10-jährigen Bestehens bei einer Umfrage auf meinem Kanal nur 4% der Nutzer*innen kannten.

Was ist das Dagstuhl-Dreieck?

Das sogenannte Dagstuhl-Dreieck wurde 2016 im Rahmen einer Dagstuhl-Erklärung zur informatischen Bildung entwickelt. Es beschreibt drei Perspektiven, die zusammengedacht werden müssen, wenn wir digitale Systeme verstehen wollen:

  1. Technische Perspektive (Wie funktioniert das?)
    Hier geht es um die Funktionsweise von digitalen Systemen, also etwa um Algorithmen, Datenflüsse oder Plattformlogiken.

  2. Gesellschaftliche Perspektive (Wie wirk das?)
    Diese Perspektive fragt nach Auswirkungen auf Gesellschaft, Politik, Kultur, Öffentlichkeit oder Ökonomie.

  3. Individuelle Perspektive (Wie nutze ich das?)
    Schließlich betrifft jedes digitale System auch die Selbstwahrnehmung, Identität, Werte und Handlungsoptionen des Einzelnen.

Das Modell zielt darauf, nicht nur Wissen über Technik zu vermitteln, sondern Reflexionsfähigkeit zu fördern: digitale Phänomene werden verstanden, eingeordnet und hinterfragt.

Das Unterrichtssetting: Social Media unter der Lupe

Das Dreieck selbst könnte schon als Diskussionsgrundlage genommen werden, auch ohne dass die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Accounts unter die Lupe nehmen. Dies ist aber durchaus offiziell gewünscht.

Schon in dem Strategiepapier „Bildung in der digitalen Welt“, das das Kultusministerium herausgab, findet sich unter dem Abschnitt 6.1., insbesondere 6.1.3. die Medienreflexion als Bestandteil der Gesamtstrategie. Auch wenn das Papier an einigen Stellen in länderspezifische Curricula diffundiert ist, bleibt die Frage nach der konkreten Umsetzung einer solchen Leitlinie oftmals unbeantwortet.

Ziel:
Schüler:innen sollen verstehen, wie Social Media funktioniert, welche Mechanismen und Wirkungen es entfaltet – und wie sie selbst Teil dieser Dynamik sind.

Klassenstufe: ab Klasse 9 (ideal für Ethik, Gemeinschaftskunde, Deutsch oder Medienbildung)

Zeitumfang: zwei bis drei Doppelstunden

Ablauf:

1. Einstieg – Die eigene digitale Bühne


Die Lehrkraft startet mit einer offenen Diskussion: „Wie würdet ihr euren Social-Media-Feed in einem Satz beschreiben?“ Anschließend sammeln die Schüler:innen typische Merkmale: Inhalte, Stimmungen, Zielgruppen, Plattformen.

2. Einführung in das Dagstuhl-Dreieck


Das Modell wird auf einem Poster oder digital vorgestellt. Jede Perspektive wird mit Beispielen greifbar gemacht:

  • Technisch: Warum sehe ich bestimmte Posts öfter? Wie funktionieren Likes und Algorithmen?

  • Gesellschaftlich: Welche Werte, Normen und Trends werden verbreitet?

  • Individuell: Wie beeinflusst das, wie ich mich selbst darstelle oder fühle?

3. Analysephase – Eigene und fremde Accounts untersuchen


In Kleingruppen wählen die Schüler:innen zwei Accounts:

  • ihren eigenen (oder einen fiktiven, anonymisierten Account)

  • und den eines Influencers oder einer Influencerin, die sie kennen

Anhand des Dagstuhl-Dreiecks analysieren sie beide:

  • Welche technischen Mechanismen prägen die Inhalte (Algorithmus, Hashtags, Format)?

  • Welche gesellschaftlichen Botschaften oder Ideale werden transportiert?

  • Wie inszeniert sich die Person selbst – und was bedeutet das für die eigene Identität?

Die Ergebnisse werden auf einem Plakat oder in einem Padlet dokumentiert.

4. Reflexion und Diskussion – Zwischen Authentizität und Algorithmus


In der Auswertungsphase tauschen die Gruppen ihre Erkenntnisse aus. Leitfragen könnten sein:

  • Was unterscheidet euren eigenen Account vom Influencer-Account?

  • Wie stark sind eure Inhalte von Trends oder Plattformlogiken beeinflusst?

  • Welche Verantwortung tragen Influencer:innen?

  • Und welche Verantwortung tragen wir selbst?

Zum Abschluss kann eine kreative Aufgabe stehen: Die Schüler:innen gestalten eine „reflektierte“ Version eines Posts, bei der sie sichtbar machen, was sonst verborgen bleibt (z. B. Emotionen, Unsicherheiten, Widersprüche).

Dies kann, je nach Zeit und Thema, auch noch weiter ausgeführt werden und sogar wieder in einem digitalen Produkt münden, dass der Interessenlage der Schülerinnen und Schüler entspricht. Also beispielsweise ein Podcast, ein Schaubild, eine Diskussion, eine Canva-Darstellung oder ähnliches. Eine solche kreative Überarbeitung sichert die Erkenntnisse der Reflexion als kreatives Produkt und kann, sofern gewünscht, sogar als als alternative Leistungsmessung fungieren (dann müsste allerdings die Stundenzahl erhöht werden und die Substanz sollte entsprechend mit Informationstexten und/ oder -videos unterfüttert werden).

Symbolfoto: Midjourney

Warum das funktioniert

Das Setting verbindet Medienbildung mit persönlicher Reflexion. Anstatt nur über Datenschutz oder Algorithmen zu sprechen, wird das eigene Handeln im digitalen Raum zum Lerngegenstand. Das Dagstuhl-Dreieck hilft dabei, nicht moralisch oder belehrend zu werden, sondern systematisch zu verstehen, was digitale Selbstinszenierung mit Identität, Technik und Gesellschaft zu tun hat.

Bob Blume

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