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Tote Zusammenhänge

by Svenja Hofert
23. Juni 2024
146 4
Home Digitalisierung
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Das Ozonloch war eindeutig auf FCKW zurückzuführen. Ab 1996 wurde es weltweit verboten. Inzwischen ist das Ozonloch kleiner geworden, die schädigenden Schichten haben sich um die Hälfte reduziert. Zwischen Ursache und Wirkung besteht hier ein klarer Zusammenhang.

Seit einigen Jahren gibt es den umgekehrten Flynn-Effekt. Der besagt, dass die mit dem IQ-Test gemessene Intelligenz anders als in den Jahrzehnten zuvor sinkt. Dafür haben viele Forscher viele Ursachen ausgemacht, unter anderem Computerspiele. Doch ob und welcher Zusammenhang besteht – hier ist es völlig unklar.

Trennschärfe herzustellen ist schwierig

Im wissenschaftlichen Bereich ist „Ockham´s Rasiermesser“ als mentales Modell bekannt. Es stammt von einem Gelehrten aus dem Mittelalter. Es leitet dazu an, einen Untersuchungsgegenstand trennscharf herauszuschälen. Somit gilt es auch, alle anderen Erklärungen des Phänomens zu entfernen, zack und weg. Bis eben nur noch der Kern, das Wesentliche übrigbleibt. Das muss noch lange nicht die Wahrheit sein, aber es ist die wahrscheinlichste, weil einfachste Theorie. Sie liegt da, wo es die wenigsten Variablen gibt. Anwendbar ist dies allerdings nur da, wo es einen Ursache-Wirkungszusammenhang gibt. Und der findet sich immer seltener.

Denn die Welt hat sich seit Ockham doch ziemlich verändert. Das gilt auch für Wege zu Erkenntnissen zu kommen. So gehen wir seit Karl Popper von Falsifizierbarkeit und nicht mehr Verfizierbarkeit aus. Das heißt, dass man eine gute Theorie widerlegen können muss. Es geht also nicht darum, den endgültigen Beweis zu erbringen, sondern im Gegenteil, Belege dafür zu finden, dass es nicht stimmt. Jemand sollte also beweisen können, dass die Erde keine Scheibe ist, wenn er der Flat-Earth-Theorie anhängt. Was keiner tut.

Von Ockhams Messer gibt es auch eine Laienvariante – ein mentales Modell namens KISS. Das steht für “Keep it simple and stupid”. Auch dieses Denkmodell gehört in die Mottenkiste, denn es führt zu schnell und zu leicht zu allzu groben Vereinfachungen. Der Gedanke „es muss doch eine einfache Erklärung geben“ ist auch nicht hilfreich. Viel hilfreicher ist es oft, zu erkennen, dass es keine einfache Erklärung gibt. Und die wahre Kunst darin liegt, herauszuarbeiten, was sich nicht widerlegen lässt. Davon würden auch Diskussionen erheblich profitieren.

Tote Zusammenhänge sind immer eine Nachricht wert

Allzuoft finden wir dagegen tote Zusammenhänge, die auch medial großartig aufbereitet werden. Tote Zusammenhänge sind auch endgültige Zusammenhänge. Niemand stellt sie mehr in Frage. Sie wollen und sollen nicht widerlegt werden.

Da werden dann Ursachen und Wirkungen verbunden, die nichts miteinander zu tun haben. So denkt man ein bestimmter Führungsstil wirke auf den Erfolg. Oder mutmaßt, eine Methode – etwa eine agile – sei ursächlich dafür, dass etwas im Team funktioniert (oder nicht). Dabei wird das Messer lustig an alle möglichen Variablen angelegt, auf dass nur eine übrig bleibe.

Ein tragfähigeres Mentalmodell ist „mach es einfach, aber nicht primitiv“. Das bedeutet: Die komplexen Zusammenhänge so weit wie möglich zu durchdringen, um sie soweit wie möglich zu vereinfachen. Viele beginnen aber schon bei der Vereinfachung. Und dort führt der direkte Weg in die Trivialisierung.

Das neue mentale Modell

Bevor man etwas einfach machen kann, sollte man erst die Komplexität erhöhen – und nicht etwa reduzieren. Diesen Schritt lassen allzu viele aus. Er ist anstrengend – nur möglich im “System 2”, dem langsamen Denken nach Daniel Kahnemann. Er erfordert Zusammenarbeit und, noch viel herausfordernder, den Umgang mit unterschiedlichen Positionen zu ein und derselben Sache. Ja, mitunter sogar mit einem Fakten-Fächer. Denn nicht immer lässt sich die eine Wahrheit wirklich finden. “Hört auf die Wissenschaft” heißt deshalb oft auch: Hört auf eine Vielzahl von Positionen zu einem Sachverhalt, der sich irgendwie nicht immer ganz eindeutig verhält, weil es zu viele Variablen gibt.

Denn, was viele nicht verstehen, ist ganz einfach: Wir können bestenfalls die Vergangenheit auswerten. In die Zukunft schauen können wir nicht. Und da diese ungewiss ist, bleiben immer sehr viele, vielleicht unendliche Möglichkeiten. An die meisten hat jetzt noch niemand gedacht.

Dieser Text basiert auf einem mentalen Modell im Buch „Mach dich frei. 100 mentale Modelle für klareres Denken und bessere Lösungen.“ Er ist in meinem Newsletter „Weiterdenken“ auch als Audio-Podcast erhältlich.

Foto von Chris J Mitchell: https://www.pexels.com/de-de/foto/selektive-fokusfotografie-des-skeletts-1528375/

Der Beitrag Tote Zusammenhänge erschien zuerst auf Svenja Hofert.

Svenja Hofert

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